Bereits vor der Coronapandemie und der darauf bedingten Pause, zeigte der ortsansässige Krippenbauer Anton Lukas den Pfarrgemeinderäten die ersten Fotos der Passionskrippe, welche er liebevoll für die Pfarre Unterwaltersdorf gebaut hatte. Dabei erklärte er auch den Ursprung und die Schönheit dieser alten Tradition: Krippen nicht nur zur Weihnachts- sondern auch in der Fastenzeit aufzustellen. Da in unserer Region diese Tradition eher unbekannt ist, war die Freude umso größer, eine so wunderschöne Passionskrippe für unsere Kirche gespendet zu bekommen und so ein altes Brauchtum wieder aufleben lassen zu können. Die Passionskrippe umfasst mehrere Stationen. Beginnend mit der Darstellung des „Einzuges in Jerusalem“ über „Das letzte Abendmahl“, „Jesu Gebet am Ölberg“, „Die Verurteilung“, „Der Kreuzweg“, „Der Kreuzigung“ bis hin zur „Auferstehung“. Die Stationen wurden in einer Box auf verschiedenen Ebenen eingebaut und jede dieser Stationen kann einzeln beleuchtet werden. Die Box kann wie ein großes Buch geöffnet werden und wurde mit den griechischen Buchstaben A und Ω versehen, die als Symbol für Anfang und Ende und im Christentum für das Umfassende, für Gott und insbesondere für Christus als den Ersten und Letzten, verstanden werden. Die Passisonskrippe wurde 2020 am Aschermittwoch erstmals aufgestellt und nun endlich am 19. März 2023 feierlich im Rahmen einer Festmesse von Pfarrmoderator Mag. Pawel Wojciga  gesegnet. Im Anschluss an die Heilige Messe lud der Pfarrgemeinderat zum Fastensuppenessen ein. Dabei konnten sich die Gäste an diesem Fastensonntag durch verschiedene selbstgekochte Suppen kosten. Ein Teil, der dabei eingenommen Spenden, kommt der katholischen Frauenbewegung zugute. Die Passionskrippe kann jährlich in der Zeit von Aschermittwoch bis Pfingsten, täglich von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr, bestaunt werden.
Manuela Reiter