Es gibt womöglich im Leben nichts Schöneres und Beglückenderes als das Gefühl, verliebt zu sein. Liebe ist auch das zentrale Thema, das ein christliches Leben ausmacht und letztlich wagen Christinnen und Christen vor den anderen Religionen zu sagen: Gott ist die Liebe.

In der Kirche hat die Liebe zwischen zwei Menschen, die sich bereit erklären, ihr ganzes Leben miteinander zu verbringen, sich einander zu schenken und füreinander da zu sein, einen festen Platz – sogar in einem Sakrament, nämlich der Ehe. Jesus hielt sie, obwohl er selbst ehelos lebte, in hohen Ehren: Die Evangelien berichten von einer Hochzeit im galiläischen Dorf Kana, auf der Jesus anwesend war und sein erstes Wunder wirkte. Außerdem verkündigte er – entgegen der mosaischen Ehescheidungsklausel – die Unauflösbarkeit einer ehelichen Verbindung.

So bildet die christliche Ehe sogar den Schlüssel für das Verständnis der Liebe als solche: Die Ehepartner verlieben sich und bilden, gesegnet durch die Kirche, in einer erotischen Verbindung „ein Fleisch“ (Eros). Ihre Liebe, die auch fruchtbar wird und aus der Kinder hervorgehen, bildet den Grundstein der Gesellschaft, in der man lernt füreinander da zu sein und einander in Freundschaft anzunehmen (Philia). Eine solche Gemeinschaft bildet auch die Grundlage der Sorge um alle jene, die von Nöten geplagt sind und um die man sich annehmen muss, ja sogar die Grundlage für das Leben der gesamten Gesellschaft. (Agape, lat. Caritas).

Die Ehe ist somit eine weitreichende Institution, die alle Facetten des Lebens miteinschließt und obwohlt statistisch jede zweite eingegangene Ehe auseinandergeht und Paare sich oftmals entscheiden, eine eheliche Bindung gar nicht einzugehen, muss ein christliches Leben diesem Sakrament dennoch einen festen Platz einräumen und es ist unsere Aufgabe als Kirche, es regelrecht zu „promoten“.


Wenn Sie sich entscheiden zu heiraten, steht Ihnen natürlich das Pfarrsekretariat zur Verfügung:

 

Bei der Anmeldung in einer der beiden Wohnpfarren werden benötigt:

  • Geburtsurkunden, Meldezettel, Taufscheine, evtl. frühere Heiratsurkunden der Verlobten, evtl. Dokumente der Kinder.
  • eine „Stolgebühr“, die von Pfarre zu Pfarre unterschiedlich hoch sein kann

Nach der Anmeldung im Sekretariat haben Sie die Möglichkeit, wenn nicht schon geschehen, sich für ein Eheseminar in der Erzdiözese anzumelden (siehe Link unten). Es wird im Gespräch mit dem Seelsorger der Wohnpfarre (evtl. Trauungspriester einer anderen Pfarre) geklärt, ob sich alles im Rahmen der kirchenrechtlichen Grundlagen befindet und dazu ein sogenanntes Eheprotokoll angefertigt. Schließlich bespricht man Abläufe der Liturgie, macht sich mit dem Priester einen Beichttermin aus, bespricht eventuelle Sonderwünsche in Bezug auf Musik, Schmuck etc. und freut sich auf ein gemeinsames Leben in guten und in schweren Tagen.

Diözesane Eheseminare: https://www.erzdioezese-wien.at/pages/inst/18404935/eheseminare

Portal für junge Familien: https://www.meinefamilie.at/