Jesus hat am Gründonnerstag vor seinem Leiden mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl gefeiert. Mit den Worten „das ist mein Leib, das ist mein Blut. Tut dies zu meinem Gedächtnis“ stiftet er die Eucharistie, die die Kirche seit damals feiert und wo Jesus bis auf den heutigen Tag in seiner Kirche gegenwärtig ist. Außerdem bekennt die Kirche, dass die Feier der Eucharistie eine Vergegenwärtigung des Paschageschehens – also des Todes und der Auferstehung Jesu ist – der Auferstandene ist es, der uns als Kirche um sich versammelt und uns Anteil an seinem Leib gibt. Jede Messe ist daher die wesentliche Begegnung mit dem Auferstandenen und hat einen hohen Platz im Leben der Getauften. Sehr schön fasst es auch der Beginn der berühmten Enzyklika von Papst Johannes Paul II. zusammen: „Die Kirche lebt von der Eucharistie“
In der Feier der Messe begegnen wir dem Herrn aber auch in seinem Wort, wenn wir auf die Schriftlesungen hören. Der Wortgottesdienst bildet eine notwendige Vorbereitung auf das Geschehen der Eucharistiefeier und erschließt uns erst die Bedeutung der heiligen Geheimnisse. Das ist eine Erfahrung, die wir schon in der berühmten „Emmausgang“-Perikope lesen: Die beiden Jünger erkennen den Fremden zunächst nicht, merken aber, dass ihnen „das Herz brennt“, als er ihnen die Schriften über das Leiden des Messias auslegt. Beim Brotbrechen wird ihnen dann klar: Es ist der Herr.
Die Teilnahme an der sonntäglichen Eucharistiefeier ist für uns Christinnen und Christen daher eine Pflicht, die das christliche Leben prägen sollte und aus der das christliche Leben seine Kraft schöpft.